Tiere leiden still – und oft unbemerkt. Viele Tierhalter:innen unterschätzen, wie schwer es ist, Schmerzen bei Hund, Katze oder Pferd rechtzeitig zu erkennen. Tiere zeigen ihr Unwohlsein selten direkt – stattdessen verändern sie ihr Verhalten. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und wie Sie Ihrem Tier gezielt helfen können.
Warum Tiere Schmerzen verstecken
In der Natur wäre es ein Nachteil, Schwäche zu zeigen. Auch unsere Haustiere tragen diesen Instinkt in sich.
Gerade chronische Schmerzen werden oft lange kompensiert – bis sie kaum noch zu übersehen sind.
Mögliche Ursachen:
🐾 Gelenkprobleme (z. B. Arthrose, Hüftdysplasie)
🐾 Zahnschmerzen
🐾 Verspannungen oder Blockaden
🐾 Entzündungen innerer Organe
🐾 Unverträglichkeiten oder Verdauungsprobleme
Typische Schmerz-Anzeichen bei Hunden
- Lahmheit, steifer Gang
- veränderte Körperhaltung oder Schonverhalten
- vermehrtes Lecken bestimmter Körperstellen
- Rückzug oder Aggression
- Winseln, Jaulen oder vermehrtes Hecheln
Schmerzen bei Katzen erkennen – eine echte Herausforderung
- ziehen sich zurück, wirken „müde“
- verändertes Fressverhalten
- ungepflegtes Fell
- urinieren außerhalb der Toilette
- reagieren plötzlich aggressiv beim Streicheln
Pferde zeigen Schmerzen oft durch…
- Unruhe oder Apathie
- Zähneknirschen, Schweifschlagen
- verändertes Bewegungsverhalten
- Kolik-Anzeichen (Scharren, Wälzen, Flehmen)
Wann sollte ich handeln? Immer dann, wenn Sie das Gefühl haben, „irgendetwas stimmt nicht“ – nehmen Sie dieses Gefühl ernst.
Chronische Schmerzen beeinflussen das Wohlbefinden und können Folgeprobleme verursachen.
Beobachtung ist Fürsorge. Sie müssen keine Tierärztin oder Therapeut sein, um zu bemerken, dass es Ihrem Tier nicht gut geht. Oft reicht ein wacher Blick und ein gutes Bauchgefühl – den Rest übernehmen wir gern gemeinsam mit Ihnen.